Für Bischöfin zu früh geboren

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Christian Friesl, ihr Nachfolger als Präsident der Katholischen Aktion Österreich, personifiziert sie mit einer "weltoffenen und geschwisterlichen Kirche" im Sinn des Konzils. Bischof Helmut Krätzl meinte bei Eva Petriks Geburtstagsfeier Anfang Dezember nach Aufzählung ihrer Verdienste gar, sie sei nur zu früh geboren, um Bischöfin geworden zu sein ...

Am 23. Dezember 1931 wurde Eva Petrik in Graz geboren, sie verbrachte aber schon ihre Kindheit in Wien. Als junge Frau (1954) leitete sie die österreichische Mädchenjungschar, bevor sie ab 1958 am Neuland-Gymnasium in Wien Chemie unterrichtete. Eva Petrik machte - ehrenamtlich - in der Kirche weiter "Karriere": 1974 und 1983 als Vize-Vorsitzende der Katholikentage, 1988-94 als Präsidentin der katholischen Erwachsenenbildung.

Inzwischen hatte Erhard Busek sie in die Politik geholt: Bis 1991 war Eva Petrik VP-Abgeordnete in Wien. Nach dem Ausscheiden aus dem Wiener Landtag wurde sie zur Präsidentin des Katholischen Aktion gewählt. In ihrer Amtszeit, die 1997 endete, engagierte sie sich stark in der Öffentlichkeit und positionierte sich klar - politisch (Höhepunkt war 1993 das Lichtermeer gegen das "Ausländer-Volksbegehren" der FPÖ) wie innerkirchlich (vor allem als selbstbewusste Laiin gegen die zunehmend konservativen Tendenzen im Episkopat). Zur Zeit ist Eva Petrik - unter anderem - im christlich-jüdischen Dialog engagiert. Die vielfache Großmutter machte nie ein Hehl aus ihren Standpunkten, auch nach dem Rückzug aus den meisten Funktionen stand Eva Petrik für ihre Positionen ein: 2000 etwa trat sie - wegen des Bündnisses mit der FPÖ - aus der Volkspartei, deren Wiener Landtagsabgeordnete sie gewesen war, aus. ofri

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