Klein, elegant und langlebig

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Nicht jeder, für den ein gutes Glas Wein zum Genuss gehört, wird sich in Diskussionen darüber ergehen wollen. Auch ohne die aromatischen Finessen zu bemühen, kann man die Besonderheit des heimischen Weinbaus anhand von Zahlen nachvollziehen, wie sie Mathias Jalits vorlegt. 180.000 Flaschen macht der reine Blaufränkisch aus dem Südburgenland aus, so der "Eisenberg DAC“-Obmann. Das füllt anderswo ein einziges Haus, hier teilen sich 40 Betriebe diese Menge. 25 davon sind Nebenerwerbswinzer - vom Programmierer bis zum Bankdirektor.

Schiefer-Mineralität hat schon unter Jalits’ Vorgänger Walter Dulmovits eine gemeinsame Linie beim frisch-fruchtigen Blaufränkisch und den Fass-gelagerten Reserven entstehen lassen. Mittlerweile ist die kühle Kirschfrucht, gepaart mit würzigem Finish, eine echte Trademark geworden. Dass die Gruppe im Kern zwischen dreißig und vierzig Jahre alt ist, erleichtert die Entscheidungsfindung merklich.

Großes Holz, also 500 Liter und mehr, ersetzt vielfach das Barrique, womit die zarteren Aromen nicht von Holztönen wie Vanille und Kokos überlagert werden. Leicht nachzuprüfen ist dies beim Jahrgang 2006, den Jalits und seine Stellvertreter Rainer Stubits und Thomas Kopfensteiner im Gepäck hatten. Was anderswo alkoholisch fett wirkt, besitzt hier Würze ("Kreide, Thymian, schwarze Olive“ notierte ich öfter), die klar signalisiert: Die Zeit des Eisenbergs kommt noch!

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