Knallbunte Farben im grauen Alltag der Seine-Metropole

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"Paris, Paris": Mit den Farben des Varieté-Theaters illustriert Regisseur Christophe Barratier das sozial wie politisch triste Paris der 30er Jahre.

Es gibt prinzipiell zwei verschiedene Arten von französischen Spielfilmen, die es bis in unsere Kinos schaffen: Einerseits anspruchsvolle (Beziehungs-) Dramen, andererseits großes Gefühlskino mit einem Hauch Magie. Erinnern Sie sich an "Die fabelhafte Welt der Amélie"?

"Paris, Paris" gehört zu letzterer Kategorie. Ein Setting mitten in den sozial- und polit-tristen 30er Jahren in Paris, in dem die graue Eintönigkeit des damaligen Alltags mit den knallbunten Farben des Varietés bemalt wird. Eine emotionale Geschichte voller wunderbarer und verwundbarer Figuren, zwischen denen zwischenmenschlich Magisches passiert. Und dann: Chansons! Das musikalische Spiegelbild der französischen (Volks-) Seele, das jedes Herz erhellt.

"Paris, Paris" erzählt die Geschichte entlassener Mitarbeiter eines geschlossenen Varieté-Theaters. Das "Chansonia" soll nicht sterben, und die drei Freunde Pigoil (Gérard Jugnot), Milou (Clovis Cornillac) und Jacky (Kad Merad) wollen es mit viel Enthusiasmus, aber kaum Geld wiedereröffnen. Dazu fehlt ihnen aber ein echter Star, der die Massen ins Theater lockt. Diesen finden sie in der jungen Sängerin Douce (wirklich "süß": Nora Arnezeder, die Entdeckung dieses Films). Der Komponist Monsieur Radio (Pierre Richard), der sein Haus seit 20 Jahren nicht verlassen hat, soll zur Rettung des "Chansonia" beitragen.

Der Kinoträumer und -romantiker Christophe Barratier drehte bereits mit Gérard Jugnot "Die Kinder des Monsieur Mathieu". In "Paris, Paris", dieser herzerwärmenden Geschichte, trägt er zwar recht dick auf, aber am Ende wird klar: Dieses prächtige Ensemblestück eignet sich sehr schön zum Träumen.

Paris, Paris. Monsieur Pigoil auf dem Weg zum Glück (Faubourg 36)

F/D/CZ 2008.Regie: Christophe Barratier. Mit

Gérard Jugnot.

Verleih: Constan-

tin. 120 Min.

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