7115098-1996_12_18.jpg
Digital In Arbeit

Der malende Schubert

Werbung
Werbung
Werbung

Der Begründer des Wiener Genrebildes, der beliebte Biedermeiermaler und Aquarellist Peter Fendi (4. September 1896 bis 28. August 1842), wird von der Albertina zu seinem 200. Geburtstag mit einer Ausstellung geehrt.

Ausgestellt sind Aquarelle, Skizzen, Genre- und Landschaftsdarstellungen, wie etwa das Albumblatt für Fürst Metternich, die Skizzenblätter aus dem Liechtenstein-Album und familiäre Kinderszenen. Frühe und späte Blätter sind in der Ausstellung einander gegenübergestellt.

Den Anstoß zu Fendis Genrebildern gaben die Niederländer des 17. Jahrhunderts (Ostade, Tenier und Brouwer), von denen er die Ungezwungenheit bäuerlicher Szenen übernahm, aber auch venezianische

Straßenszenen (1821 während eines Venedigaufenthalts entstanden) und englische Aquarellmalerei. Die Stelle als Kabinettzeichner für das kaiserliche Münz- und Antikenkabinett brachte Fendi ein regelmäßiges Einkommen ein, ließ ihn Dienstreisen nach Venedig und Salzburg (beide 1821) unternehmen und verschaffte ihm Aufträge aus hocharistokratischen Kreisen. Für Erzherzogin Sophie, die Mutter Franz Josephs, malte er kleine Aquarelle und Illustrationen zu Gedichten von Friedrich Schiller. Fendi wurde als Kindermaler besonders geschätzt. Seinen miniaturhaften Aquarellskizzen, in die er auch sozialkritische Gedanken einfließen ließ, verdankt Fendi den Beinamen, „der malende Schubert". Fendis umfassendes Lebenswerk gilt als Inbegriff der Wiener Aquarellmalerei des Biedermeier. (Bis 30. April)

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung