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„Guggenheim nach Salzburg”-Aktion

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Mit einer Ausstellung und einer Unterschriftenaktion will der „Guggenheim Museum Salzburg Advisory Board” Wiener Plänen gegensteuern.

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Mit einer Ausstellung und einer Unterschriftenaktion will der „Guggenheim Museum Salzburg Advisory Board” Wiener Plänen gegensteuern.

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Osterreich kann auf das Guggenheim-Museum in Salzburg nicht verzichten.” So laßt sich die Stellungnahme des Kunsthistorikers Günter Brucher von der Universität Salzburg zum Projekt im Mönchsberg auf den Punkt bringen. Im Gespräch nannte der Wissenschaftler eine Reihe von Gründen, warum Guggenheim nach Salzburg kommen sollte.

Wobei kultur- beziehungsweise bil-dungspolitisch wohl am meisten wiegt, daß gerade jene Kunst in einer - neben Venedig und Bilbao - dritten europäischen Einrichtung des New Yorker Museums gezeigt werden soll, nämlich Werke der klassischen Moderne und der internationalen Kunst nach 1945, die in unserem Land kaum vertreten ist.

Aber warum gerade sollte Salzburg Museumsstandort sein? Weil hier etwas ganz Außergewöhnliches, „ein Projekt des Jahrtausendwechsels” geschaffen werden könnte, meint Brucher, der sich erst kürzlich in New York vergewisserte, daß das Museum tatsächlich mit Spitzenwerken der Kunst unseres Jahrhunderts gefüllt würde.

Bereits 1991 hat die Guggenheim-Leitung ein Entwurfspapier vorgelegt, das Werke von Picasso bis Kandinsky und Chagall, von Roy Lichtenstein bis Robert Rauschenberg und Anselm Kiefer für das Hollein-Museum bestimmt, aber auch um die weltweit geschätzten Guggenheim-Wechselausstellungen gehe es.

Derartiges ziehe an Salzburg und damit an einem in der Kulturgeographie Mitteleuropas wichtigen Ort vorbei, weil es hier wie in den anderen Landeshauptstädten an geeigneten Ausstellungsräumen fehle. Das Mönchsberg- Museum würde da neue Möglichkeiten bieten, die nicht nur von kunstinteressierten Salzburgern und ihren Gästen, sondern auch jenen in anderen Bundesländern von Vorarlberg bis in die Steiermark genützt würden. Bis 30. Juni wird im „Schüttkasten” hinter der Pferdeschwemme eine Dokumentation zum Guggenheim-Museumsprojekt gezeigt.

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