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Hallstatt - Hobby eines Bergmeisters

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„Der Spurensucher" ist der Titel der Ausstellung im OÖ Landesmuseum, die dem Entdecker des bedeutendsten Gräberfeldes nördlich der Alpen in Hallstatt, gewidmet ist. Johann Georg Bamsauer, 1795 in Hallstatt geboren, wurde nach Abschluß der Trivialschule dortselbst als Manipulationszögling in die k.k. Saline am Salzberge aufgenommen und kam von 1831 bis zur Pensionierung im Jahre 1863 als Bergmeister seiner Aufgabe, den Nutzen des allerhöchsten Aerariums bestmöglich zu befördern, zur vollen Zufriedenheit der Vorgesetzten nach.

Des Bergmeisters Hobby waren alte Steine, und seine Ammoniten-sammlung - seit 1855 im Besitz des Landesmuseums - erregte schon 1845 internationales Aufsehen. Das wäre kein Grund, einen solchen Wirbel um den 200. Geburtstag dieses braven Mannes zu machen. Aber Bamsauer hatte einen wachen Blick für manches, das ihm verdächtig vorkam.

Er begann zu bohren und zu graben, legte in dreißig Jahren 980 Gräber frei und wurde so zum Entdecker einer Epoche, die kurz nach seinem Tod im Jahre 1874 als „Hallstattkultur" in die Geschichte einging.

Die Ausstellung dokumentiert nicht nur das Wirken Bamsauers und seines Nachfolgers Isidor Engl. Sie gibt mit Fundstücken, Repro-duktionen der akribisch illustrierten Grabungsprotokolle, mit Rekonstruktionen von Gräbern, mit Bergmannskleidung und -gerät, garniert mit Hallstätter Veduten, einen anschaulichen Einblick in den Salzbergbau und in die Ältere Eisenzeit. «

Erstmals werden auch Ergebnisse der neuesten Grabungen von 1994 mit zahlreichen keramischen Funden gezeigt.

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