7128815-1997_16_19.jpg
Digital In Arbeit

Kiki Kogelniks Glasmagie

Werbung
Werbung
Werbung

Köpfe und Masken wurden in den letzten Jahren zu einem Markenzeichen Kiki Kogel-niks. Besonders die Köpfe aus Mura-no-Glas. Die ersten dieser Kopfgeburten waren 1995 im Belvedere und sind noch in Schärding zu sehen. Nun zeigt die Galerie bei der Albertina die 1996 entstandenen „Venetian Heads IT".

Für die im Februar dieses Jahres verstorbene Künstlerin gab es keine Grenze zwischen „Kunst" und „Handwerk". Ihre Arbeitsweise war unkonventionell: Mit der Schere etwa rückte sie nicht nur den Umrißzeichnungen von Künstlerfreunden zu Leibe („Hangings"), sondern schnitt damit auch den Ton für ihre „Masken".

Als ihr aber 1994 Ad-riano Berengo, Inhaber einer Galerie und eines Glasofens auf Murano, vorschlug, Köpfe aus Glas zu machen, reagierte sie zunächst skeptisch. Doch bald war sie fasziniert von den vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten des neuen Mediums. Obwohl Berengos Studio stets offen ist für- zeitgenössische Kunst, hatte der maestro seiner Glasbläser Bedenken bei der Durchführbarkeit von Kogelniks Ideen. -Jedes Detail mußte zuvor genau konzipiert und abgesprochen werden.

Dennoch hat dieses Zusammenspiel von traditioneller venezianischer Glaskunst und Kogelniks Phantasie etwas Magisches. Ihr selbst erschienen die Köpfe wie aus Wasser geformt, das dann gefroren ist.

Kiki Kogelnik, 1935 in Bleiburg geboren, lebte seit 1961 in New York. Sie war eine Grenzgängerin, unterwegs zwischen zwei Kontinenten und immer auf der Suche nach neuen Aus-drucksmitteln. Ihr Dasein als Künstlerin betrachtete sie als eine passionierte Art, Mensch zu sein.

Bis 31. Mai 1997 m

Galerie bei der AIbertina, 1010 Wien, Lobkowitzplatz 1.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung