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Kirchenfenster für Hiroshima

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Am 13. September erfolgte im Beisein zahlreicher Vertreter des öffentlichen und kirchlichen Lebens im Schwarzenberg-Garten die Eröffnung der Ausstellung „Österreichs Beitrag für die Friedenskirche in Hiroshima“, in der sechzehn Glasfenster gezeigt werden. Die Friedenskirche, Mahnmal für die Toten des ersten Atombombenangriffs der Weltgeschichte und Zentrum des katholischen Lebens in Japan, wurde in den Jahren 1950 bis 1954 erbaut und bietet 2000 Menschen Platz. Der große Gedanke, in Hiroshima, dem Ort unfaßbarer Verwüstung und namenlosen Leides, eine Stätte des Bekenntnisses zu Gott und zum Frieden der Welt zu errichten, verdankt den gemeinsamen Bestrebungen von Katholiken europäischer und überseeischer Länder seine eindrucksvolle Realisierung. Bemerkenswert erscheint die Tatsache, daß der Erbauer der Kirche, der japanische Architekt Togo Murano, keiner christlichen Religionsgemeinschaft, angehgirt; ęi ehjfijįend ist die. allumfassende Idfg rtffifr dens. i, t •

Über Anregung des ehemaligen österreichischen Botschafters in Tokio, Dr. Franz Helmut Leitner, übernahm Österreich 1959 als Beitrag für die Ausgestaltung der Kirche den künstlerischen Entwurf und die Fertigung von sechzehn Glasfenstern. Die in Stift Schlierbach, Oberösterreich, fertiggestellten Fenster stammen von dem namhaften jungen Maler Josef Mikl. Monsignore Otto Mauer deutete in seiner Ansprache den gedanklichen Inhalt des abstrakt gestalteten Werkes. Acht der Fenster sind in den Farben Rot, Gelb, Schwarz und Weiß gehalten, sie symbolisieren den „Glauben des Christen“, der feurig und stark sein muß in dieser Zeit der Bedrängnis und der Gefahr. Blau, Schwarz und Weiß sind die Farben der übrigen acht Fenster, sie künden vom Streben nach dem „Frieden der Welt“. In seiner Eröffnungsrede bezeichnete Bundesminister Dr. Drimmel die Vollendung und Übergabe der Kirchenfenster als „die Dachgleiche der österreichischjapanischen Beziehungen“.

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