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Parabeln von Gott

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DIE BOTSCHAFT DER PARABELN, m. Band: über die Endzeit. Von Franc Zeit re r. Klosterneuburg, 1966. Engl, brosch., 144 Seiten. S 49.—.

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DIE BOTSCHAFT DER PARABELN, m. Band: über die Endzeit. Von Franc Zeit re r. Klosterneuburg, 1966. Engl, brosch., 144 Seiten. S 49.—.

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Mit diesem Schlußband hat der Verfasser (derzeit Rektor der Universität Graz) seine verdienstvolle Einführung in die Parabeln Jesu zu Ende gebracht. Hier werden hauptsächlich die sogenannten Entschei- dungs- und Gerichtsgleichnisse behandelt. Das heute in Fachkreisen so eindringlich erörterte Thema: Paru- sie und Parusieverzögerung, Fem- und Naherwartung bei Jesus beziehungsweise in der Urgemeinde wird hier in einer auch für den Nichtbibliker verständlichen und klaren Form dargelegt. Wenn der Verfasser der Gesamtanlage des Werkes entsprechend auch auf wissenschaftliche Literaturangaben verzichtet (er kann dafür auf seinen „Synoptischen Kommentar” verweisen), so erfährt man dennoch schon im Vorwort verschiedenes über die „Rahmung” und den mehrfachen „Sitz im Leben” einzelner Parabeln, dann (S. 63) ob die 10 Jungfrauen Stocklampen oder Windlichter trugen, ferner, daß der Ausdruck „Heuchler” bei Luk. 12, 56 nachweislich nicht den gleichen Sinn hat wie im Deutschen (S. 40) und ähnliche wissenschaftliche Detailfragen.

Schon W. Beilner, Christus und die Pharisäer (1959) 230 hat darauf aufmerksam gemacht, daß Mt. 24, 51 von „Heuchlern” die Rede ist, die an der Parallelstelle Luk. 12, 46 „Ungläubige” genannt werden, das sind eben solche, die aus ihrem Wissen (zum Beispiel um die Wundermacht Jesu usw.) keine Folgerungen ziehen wollten.

Zehrer weist wiederholt auf „lebensfremde” Züge in den Para beln hin (S. 58, 64, 69, 102 u. a.), das heißt Bild und Sache, Erzählung und theologische Aussage gehen im N. T. des öfteren schon ineinander über. Unter dem „ungerechten Mammon” (Luk. 16, 9) ist nach dem Verfasser (36) „der irdische Besitz schlechthin gemeint, also auch der redlich erworbene”, eine Auffassung, die 1920 schon Nivard Schlögl (Wien) vertrat und die zweifellos viel für sich hat.

Wem das Parabelwerk von Kahle- feld zu umfangreich ist, der wird gerne nach dien handlichen Bändchen von Zehrer greifen. Sie sind ja als erste Information gedacht und werden auch bei Bibelabenden usw. gute Dienste leisten.

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