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Jan Assmann in Wien

Die "Erfindung“ des Monotheismus vor etwa 3000 Jahren hat die Welt fundamental verändert. Das Entscheidende ist dabei "nicht die Unterscheidung zwischen dem Einen Gott und den vielen Göttern …, sondern die Unterscheidung zwischen wahr und falsch in der Religion, zwischen dem wahren Gott und den falschen Göttern, der wahren Lehre und den Irrlehren, zwischen Wissen und Unwissenheit, Glaube und Unglaube.“ So lautete eine Grundthese des renommierten Religionsforschers Jan Assman (Universität Konstanz), der sich seit Jahren kritisch mit den Urspüngen des Monotheismus auseinadersetzt. Im Rahmen des Schwerpunkts "Religion & Religionen“ der Theologischen Kurse ist Assmann am 11. Mai und 12. Mai in Wien. Er wird zu den Themen "Ägyptische Mysterien und europäische Aufklärung“ und "Die Entstehung des Monotheismus und sein Preis“ sprechen sowie beim Seminar "Monotheismus - Politik - Gewalt“ mit dem Wiener Islamwissenschafter Rüdiger Lohlker und dem Wiener katholischen Dogmatiker Jan-Heiner Tück seine Thesen kontrovers diskutieren. (Informationen und Anmeldungen: www.theologischekurse.at) (red)

Vatikanist kritisiert Vatikan

Vatikan-Experte Marco Politi wirft dem Vatikan vor, sich von der Piusbruderschaft vorführen zu lassen und ihr immer weiter entgegenzukommen. Der Vatikan habe seit Jahren nach und nach seine Positionen aufgegeben, kritisierte Politi im WDR. Auch Benedikt XVI. selbst fordere inzwischen nicht mehr, "was er noch als Kardinal Ratzinger mit Papst Johannes Paul II. von den Piusbrüdern verlangt hat.“ Konkret nannte der Vatikan-Fachmann eine klare Anerkennung der wichtigsten Reformtexte des Zweiten Vatikanischen Konzils über Religionsfreiheit und Gewissensfreiheit sowie über die Beziehungen zu den christlichen Kirchen und zu den anderen Weltreligionen. (KAP)

Medienprofi für die Orden

Ferdinand Kaineder wird Leiter des neuen Medienbüros der Orden in Österreich.

Die Superiorenkonferenz der männli-chen Ordensgemeinschaften Österreichs und die Vereinigung der Frauenorden in Österreich intensivieren damit ab Mitte Juni 2012 ihre Medienarbeit. Kaineder war zuvor u.a. Leiter der Öffentlichkeitsarbeit in der Diözese Linz. (red)

Digitale Kluft wird größer

Aufhorchen ließ Ku-rienerzbischof Claudio Maria Celli, Präsident des Päpstlichen Medienrates, bei einer Tagung im Zisterzeinserstift Heiligenkreuz bei Wien: Die Kirche habe im Internet noch deutlichen Nachholbedarf. Weltweit betrachtet seien erst rund 50 Prozent der Diözese online. Die Kluft zwischen den "digital natives“, also jenen Internetnutzern, die ihr christliches Lebenszeugnis im Netz leben, und jenen, die "als sozial und ökonomisch Marginalisierte“ keinen Zugang zum Netz haben, werde größer. Dabei bleibe es oberste Aufgabe der Kirche, in ihrer Verkündigung "dorthin zu gehen, wo die Menschen sind - ins Netz“, so der "Medienminster“ des Papstes. (KAP)

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