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Die Stunde Null

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DIE LETZTEN TAGE, die militärische Besetzung Österreichs 1945. Von Theo Rossiwall. Verlag Kremayr-Scheriau, Wien 1969. 352 Seiten mit Kartenbeilagen und Photos. S 165.—.

Die Vorgänge in Österreich im Jahre 1945 gewinnen im Jubiläumsjahr besondere Bedeutung. Einzelne Arbeiten in den vergangenen Jahren, so wie etwa die materialreichen und verdienstvollen Erstforschungen des Obersten d. G. Günther Hoy, liegen seit Jahren vor; ein ungarischer Schriftsteller hat vor kurzer Zeit ein recht oberflächliches Werk über den Endkampf an der Donau verfaßt und eine militärwissenschaftliche amtliche Arbeit soll demnächst erscheinen. Der Verfasser, derzeit Lehrer für Kriegsgeschichte an der Theresianischen Militärakademie, hat den Versuch unternommen, in Form eines Kriegstagebuches die Vorgänge zu schildern und hat sich dabei auf die bisherigen Publikationen, aber auch auf eine Reihe von unbekannten Quellen und Aussagen gestützt. Daraus ergibt sich ein übersichtlicher und brauchbarer Band, der in der Chronologie der letzten Tage des zweiten Weltkriegs in Österreich einen sicheren Platz einnehmen wird. Da von mancher Seite Kritik erhoben wurde, weil das eine oder andere politische und militärische Ereignis zu wenig Berücksichtigung fand, darf nicht dazu führen, die Verdienste dieser Arbeit zu verkennen, die nicht nur in der Darbietung und Form, sondern auch in der Sammlung eine beachtliche Leistung darstellt Erst nach einer jahrelangen Aufarbeitung, etwa der Pfarrchroniken und der in den Landesarchiven erliegenden Unterlagen, kann ein abschließendes Bild gegeben werden, wobei es auch wün: .henswert wäre, die Archive der Besatzungsmächte heranzuziehen.

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