An der Wiege des Lebens

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Es ist ein anstrengender, anrührender und teils familienfeindlicher Beruf. Und doch hat er nichts von seiner Faszination verloren: Nach wie vor bewerben sich etwa rund 500 junge Frauen (und vereinzelt auch Männer) für die 24 Plätze des Hebammen-Lehrgangs an der Semmelweis-Klinik. Und der Anreiz wird noch größer: Schließlich wird die Akademie ab Herbst 2007 als dreijähriger Bakkalaureats-Studiengang an der FH Campus Wien geführt. In Krems, Graz und Salzburg wurde diese Umwandlung schon 2006 vollzogen, Tirol und Oberösterreich sollen folgen.

Rund 1700 Hebammen sind derzeit in Österreich im Einsatz, ein Drittel davon ausschließlich in freier Praxis und zirka 400 mit Kassenvertrag. Und der Bedarf steigt: Auch wenn die Zahl der Hausgeburten seit Jahren stabil bei ein bis zwei Prozent bleibt, geht der Trend hin zu kürzeren Krankenhausaufenthalten mit Hebammen-Betreuung während Schwangerschaft und Wochenbett. In 1,8 Prozent der Fälle entscheiden sich die Frauen für eine "ambulante Geburt", sie verlassen also spätestens 24 Stunden nach der Niederkunft das Spital und haben dadurch Anspruch auf zwei Hebammen-Besuche während der Schwangerschaft und einen täglichen Hausbesuch bis zum fünften Tag danach. Wie alle Frauen, die vor dem fünften Tag nach Hause gehen, haben sie zudem Anspruch auf sieben Hebammenbesuche bis zur achten Woche nach der Geburt. Bei Vertragshebammen übernimmt die Krankenkasse die Kosten, bei Wahlhebammen zahlt sie 80 Prozent des Kassentarifs (der in Wien bei 29,72 Euro plus 10,90 Euro Kilometerpauschale liegt). DH

Nähere Infos: www.hebammen.at

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