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Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit - eine Erfolgsbilanz

Mit Gründung der AGES am 1. Juni 2002 wurde eine Institution ins Leben gerufen, die über eine ganzheitliche Sicht auf die gesamte Lebensmittelkette verfügt. Mit ihrem bereichübergreifenden Wissen, ihren Kontrollen und Analysen gewährleistet sie die Sicherheit unserer Lebensmittel und sorgt für den bestmöglichen Gesundheitsschutz von Mensch, Tier und Pflanze.

Durch das Zusammenwirken von sieben strategischen Fachbereichen - Landwirtschaft, Lebensmittel, Veterinärmedizin, Humanmedizin, PharmMed, Kompetenzzentren und DSR (Datenmanagement, Statistik & Risikobewertung) - ist es möglich geworden, bestehende und mögliche Risken in den Bereichen Gesundheit, Ernährungssicherheit und Verbraucherschutz noch schneller zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu setzen. Das beginnt schon bei den landwirtschaftlichen Grundlagen: Boden, Saatgut, Dünger, Futter- und Pflanzenschutzmittel und vieles mehr werden hierzulande ständig geprüft, kontrolliert und weiterentwickelt. Die Viehbestände werden auf zahlreiche Krankheiten überwacht. Jene Krankheiten, die auch auf den Menschen übertragen werden können, werden seit Jahrzehnten rigoros bekämpft. Allerdings lauern Krankheitserreger überall, im Wasser, in der Luft, im Boden, zum Teil auch in unseren Lebensmitteln. In der modernen Lebensmittelerzeugung kann es auch zu unerwünschten Rückständen oder Zusätzen kommen. Durch ständige Kontrolle können Lebensmittel, die für den menschlichen Verzehr nicht geeignet sind, aus dem Verkehr gezogen werden. Auf dem Arzneimittelmarkt haben sich in den vergangenen Jahren durch verschiedenste Entwicklungen wie zum Beispiel den Internethandel oder das verstärkte Auftauchen von gefälschten Arzneimitteln völlige neue Herausforderungen in Sachen Sicherstellung der Arzneimittelsicherheit ergeben. Eine wichtige Aufgabe der Gesundheitspolitik besteht daher darin, den Auf- und Ausbau von zeitgemäßen, qualitativ hochwertigen Strukturen in der Arzneimittelüberwachung sicherzustellen. In Österreich wurden bereits vor fast zwei Jahren diese Strukturen mit der AGES PharmMed verwirklicht. Sie fungiert als nationale Zulassungsstelle für Arzneimittel und sorgt vor allem für weitgehend sichere Arzneimittel: Sie sammelt und bewertet laufend Nebenwirkungsmeldungen von Arzneimitteln und Medizinprodukten; sie ermittelt Betriebe, die ohne Bewilligung Arzneimittel herstellen oder vertreiben; sie bearbeitet Qualitätsmängel von Arzneimitteln; sie spürt Verdachtsarzneimittel und Arzneimittelfälschungen auf und geht mit unterschiedlichen Maßnahmen gegen die Hersteller vor.

"Die Konsolidierungsphase haben wir erfolgreich abgeschlossen, jetzt spielen wir in der Europa-Liga mit", betont AGES-Geschäftsführer Bernhard Url.

Um ein mögliches Risiko für die Verbraucher abschätzen zu können, ist man auf relevante Daten angewiesen. Die AGES hat daher ihre bestehende Fachexpertise ausgeweitet: Seit 1. Jänner 2007 kümmert sich der neue strategische Geschäftsbereich Daten, Statistik und Risikobewertung (DSR) um die Auswertung der zahlreichen in den Labors der AGES gewonnenen Daten. Die anschließende Risikobewertung kann daraus Empfehlungen für die Risikomanager in Österreich ableiten.

Die Verhütung ernährungsassoziierter Krankheiten ist oberstes Ziel der AGES. Mit 1. März 2007 wurde deshalb das AGES-Kompetenzzentrum Ernährung und Prävention eingerichtet. Das Kompetenzzentrum ist eine unabhängige Stelle, die als Plattform für Experten aller in der Prävention tätigen Berufsgruppen, Politik, Industrie und Medien in Österreich fungiert. Weitere Aufgaben sind u.a. Entwicklung von Programmen zur Bekämpfung ernährungsassoziierter Krankheiten auf Basis nationaler und internationaler Erkenntnisse; Schaffung günstiger Rahmenbedingungen; Analyse durchgeführter und laufender Präventionsmaßnahmen; Monitoring und Evaluation; Erstellen von Aktionsplänen; Erhebung von Verzehrsgewohnheiten und anderen ernährungsepidemiologischen Daten; Forschung; Konzipierung und Durchführung von Maßnahmen im Bereich Ernährungsaufklärung und -kommunikation.

Die positiven Effekte der Vernetzung strategischer Bereiche innerhalb der AGES haben sich z.B. beim Auftreten der Vogelgrippe in Österreich im ersten Halbjahr 2006 gezeigt. Durch ständigen Austausch der strategischen Fachbereiche Veterinärmedizin und Humanmedizin konnte eine schnelle und effektive Risikokommunikation gewährleistet werden, die wesentlich dazu beitrug, dass diese Krise auch im europäischen Vergleich höchst professionell bewältigt wurde. Wie positiv sich das nunmehrige Zusammenspiel von früher getrennten Einrichtungen im Bereich der Ernährungssicherheit auswirkt, lässt sich gut am Beispiel Salmonellen zeigen. Salmonelleninfektionen sind nach wie vor Nummer eins bei lebensmittelbedingten Krankheitsausbrüchen in Österreich. Allerdings ist die Zahl der bestätigten Salmonelleninfektionen beim Menschen in den vergangenen drei Jahren um gut ein Drittel gesunken. Wurden im Jahr 2003 noch 8271 Fälle verzeichnet, so betrug dieser Wert im Vorjahr 5615. Mitverantwortlich für diese positive Entwicklung sind die Ausbruchsabklärungen durch das Kompetenzzentrum Infektionsepidemiologie sowie die Nationale Referenzzentrale für Salmonellen der AGES.

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