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Digital In Arbeit

Neue Chance für Ausgegrenzte

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Gemeinsam gelingt es Caritas und Arbeitsmarktverwaltung Langzeitarbeitslosen zu helfen.

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Gemeinsam gelingt es Caritas und Arbeitsmarktverwaltung Langzeitarbeitslosen zu helfen.

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Man würde nicht vermuten, daß es sich beim „Inigo", einem adretten Lokal in bester Lage in der Wiener Innenstadt, um ein Beschäftigungsprojekt der Caritas gemeinsam mit der Arbeitsmarktverwaltung (AMV) handelt, mit dem Langzeitarbeitslose wieder in die „normale" Berufswelt integriert werden sollen.

14 Arbeitslose, die am öffentlichen Arbeitsmarkt keine Chance mehr hatten und nach herkömmlichem Schema ihr Dasein in der sozialen Durchfütterung fristen müßten, finden hier für die Dauer eines Jahres eine Anstellung in Küche oder Service, je nach Interesse, Eignung und Vorerfahrungen. Begleitet werden sie auf ihrem Weg des beruflichen Wiedereinstiegs von fünf Fachkräften und einer Sozialarbeiterin.

Der Erfolg des einjährigen Berufstrainings: Mindestens jeder zweite der ehemals „Schwervermittelbaren" fin-

det über dieses Sozialprojekt eine reguläre Beschäftigung am Arbeitsmarkt. „Dann haben sie nämlich neben den notwendigen fachlichen Kenntnissen bei uns vor allem gelernt: selbständig zu werden und den Umgang in einem Arbeitsteam", resümiert Marianne Beyer, Sozialarbeiterin und Managerin des zweiten derartigen Beschäftigungsprojekts, dem Möbel- und Kleiderlager der Caritas am Mittersteig. Dort werden Sachspenden entrümpelt, transportiert und verkauft - für den guten (karitativen) Zweck. Auch in diesem hauptsächlich von der AMV finanzierten Sozialprojekt sind zwölf Langzeitarbeitslose ein Jahr lang angestellt. Bewerbungstrainings, die Möglichkeit, während dieses Jahres den Führerschein zu machen und andere Zusatzkurse bilden die berufspraktische Vorbereitung auf die rauhe Arbeitswelt. Dazu kommt aber noch die menschliche und psychosoziale Begleitung durch die Sozialberater der Caritas. „Das größte Problem unserer Angestellten hier, die allesamt aus sozialen Randgruppen kommen, ist der Mangel an Selbstwert", kennt Marianne Beyer die tiefer liegenden Ursachen der Ausgrenzung vom herkömmlichen Erwerbsleben.

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