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Soldatenbrevier

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SOLDATENTASCHENBÜCH. Einführung In den österreichischen Wehrdienst. Ein Behelf für Ausbildung, Unterricht und Einsatz mit einem staatsbürgerlichen und einem ethischen Teil. Redaktion: Werner Kunzenmann. 93. bis 115. Tausend. 408 Seiten, 50 Illustrationen und Übersichtstafeln. Flastikeinband S 39.—.

Seit zehn Jahren erscheint nun, vor allem zur Unterstützung der Anliegen der Miliitärseelsorge und der staatsbürgerlichen Erziehung der jungen Soldaten, ein Taschenbuch. Die Erziehung im Bundesheer besitzt vorläufig noch nicht eine ausreichende Anzahl von Erziehern auf der untersten Ebene, ebensowenig aber Unterrichtsmaterial, das pädagogisch formuliert und insoweit praktikabel ist. Das vorliegende Taschenbuch hat daher eine eminente Bedeutung für die Erziehungsarbeit im Heer. Der Wert des Handbuches, das tatsächlich „handlich“ ist, liegt vor allem in seinem ausgezeichneten pädagogischen Aufbau. Im Teil I wird eine kurze Staatsbürgerkunde vorgelegt („Vaterland Österreich“), Geschichte und innerhalb derselben Zeit — Geschichte unseres Landes. Ebenso wird eine Geschichte des Heeres und eine Einführung in die Verfassung durchwegs in verständlichen Formulierungen geboten. Im II. Teil („Dienst im Heer“) werden Dienst und Organisation des Heeres geschildert (zum Beispiel „Kampfverfahren“). Die Allgemeinen Dienstvorschriften und das Wehngesetz sind ebenso ato- gedruckt wie disziplinär- und strafrechtliche Bestimmungen, die auf den Soldaten bezogen sind.

Im III., pastoralen Teil („Soldat und Christ“), beschäftigen sich die kundigen Autoren, zu denen Seelsorger, Fachleute der Heeresverwaltung und Historiker gehören, mit der Bedeutung des Wehrdienstes vom Standpunkt des gläubigen Christen, mit der Frage der Autorität wie mit den „Leitlinien für das Leben“.

Das Handbuch verdient wärmste Empfehlung, ist es doch geeignet, die Erziehung im Heer bestens zu ergänzen und jenem Grundsatz zum Durchbruch zu verhelfen, der dem Buch als Motto beigegeben ist: „Erziehe zuerst den Menschen und pfropfe darauf erst den Soldaten" (Maria Theresia).

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