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Das Gute aus der Tiefe holen!

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Den Blick in eine bessere Vergangenheit möchte Österreichs Israel-Botschafter Kröll lenken.

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Den Blick in eine bessere Vergangenheit möchte Österreichs Israel-Botschafter Kröll lenken.

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Vergangenheit einmal anders: Österreich will Israel einen Blick in bessere Zeiten werfen lassen. Unter der wissenschaftlichen Leitung des österreichischen Historikers Gerald Stourzh wird sich eine renommierte Wissenschaftergilde aus Österreich, den USA, Großbritannien und selbstverständlich Israel (15 Leute sind eingeladen) am 1. und 2. März im Österreich-Hospiz in Jerusalem zu einem Symposion treffen, das Österreichs Bolle im Heiligen Land im 19. und frühen 20. Jahrhundert beleuchten soll. Dem österreichischen Botschafter in Tel Aviv,

Herbert Kröll, ist dieses Treffen eine Herzensangelegenheit: „Es gibt viele in Vergessenheit geratene Beziehungen, die man heben sollte. Österreich hat hier eine große Rolle gespielt, durch Jahrhunderte hindurch, als Geldgeber, als Schützmacht. Man sollte auch diese Vergangenheit sehen.”

Für manche Kritiker in Israel und Österreich ist die „Flucht” in die Vorvergangenheit eine Form der „Schlußstrich-Ideologie”. Karl Pfeifer, Redakteur der Kultusgemeindezeitschrift „Die Gemein-de”(FüRCHE 2/1995), mag es nicht, wenn österreichische Politiker in ihrem Reden über Juden immer in der Vorvergangenheit kramen. „Mir persönlich graust davor, von unseren Politikern ständig hören zu müssen, was denn nicht alles manche Juden zur österreichischen Kultur beigetragen haben. Das ist nekrophil und pervers. An den kleinen Juden aus der Wiener Leopoldstadt denkt dabei niemand.”

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