ES - 27 Jahre nach den ursprünglichen Ereignissen treibt Pennywise in der scheinbar idyllischen Statt Derry wieder sein Unwesen. - © Warner

Der Clown des Horrors

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Pennywise wütet wieder: Im zweiten Teil der Neuverfilmung von Stephen Kings Roman „Es“ müssen sich die Protagonisten erneut ihren schlimmsten Ängsten stellen.

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Pennywise wütet wieder: Im zweiten Teil der Neuverfilmung von Stephen Kings Roman „Es“ müssen sich die Protagonisten erneut ihren schlimmsten Ängsten stellen.

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Er verkörpert die Ängste, die tief im Unterbewusstsein schlummern, jäh hervorbrechen und denen wir so gut wie hilflos ausgeliefert sind: der diabolische Clown Pennywise, den Stephen King in seinem Roman „Es“ erstmals zum Leben erweckte. Nun kommt der zweite Teil der aktuellen Verfilmung dieses Stoffes in die Kinos. Die Mitglieder des einstigen „Clubs der Verlierer“, die im ersten Teil das Böse vorübergehend besiegten, sind nun erwachsen geworden und müssen sich abermals dem Schrecken, der letztlich aus ihnen selbst kommt, stellen. Denn 27 Jahre nach den ursprünglichen Ereignissen treibt Pennywise wieder sein Unwesen in dem kleinen, scheinbar idyllischen Städtchen Derry, in dessen gewaltigem Kanalisationslabyrinth die fleischgewordenen Ängste der Bewohner hausen.

Der erste Kinofilm, der vor ziemlich genau zwei Jahren Premiere hatte, überzeugte durch seine stimmungsvolle Zeichnung der Teenager-Charaktere. Der Film war dort am stärksten, wo er sich auf die Probleme und Beziehungen der ungefähr 13-jährigen Protagonisten konzentrierte, die sich nicht nur mit dem „Es“, sondern auch mit brutalen Mitschülern und verständnislosen Erwachsenen herumschlagen mussten. Mit vielen Rückblenden, in denen die durchwegs beeindruckenden jugendlichen Darsteller nochmals ihren Auftritt haben, versucht „ES Kapitel 2“ abermals diese Atmosphäre heraufzubeschwören – doch das kommt als allzu gewollter Versuch herüber, an ein einmal bewährtes Erfolgsrezept anzuknüpfen. Auch die Schreckensszenarien, die jede der erwachsenen Figuren durchlebt, wirken wie ein bloßer Aufguss dessen, was sie als Kinder im ersten Teil durchmachen mussten. Wirklich mühsam ist – wie leider in Holly­wood üblich geworden – das mit aus­ufernder Action überfrachtete, nicht enden wollende Finale.

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