Gräben - © Warner

Gräben der Westfront

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Zurück in den Ersten Weltkrieg: Mit seinem augmentierten Dokumentarfilm „They Shall Not Grow Old“ schafft Regisseur Peter Jackson ein Bindeglied zu einer untergegangenen Realität.

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Zurück in den Ersten Weltkrieg: Mit seinem augmentierten Dokumentarfilm „They Shall Not Grow Old“ schafft Regisseur Peter Jackson ein Bindeglied zu einer untergegangenen Realität.

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Mit der Zeit ändert sich das Gedenken. Das gilt nicht nur bestenfalls für die Überwindung einstiger Feindschaften, wenn kürzlich eine deutsche Kanzlerin wie selbstverständlich in die Feierlichkeiten zur Landung in der Normandie eingebunden war. Fundamentale Wirkung hat der Übergang der Zeitgeschichte hin zu einer, die nur noch aus Dokumenten und Büchern überliefert ist. Der D-Day ist 75, der Überfall auf Polen diesen September 80 Jahre her. Nicht nur mit den Zeugen des Holocausts, auch mit dem Tod der letzten Veteranen bricht das unmittelbare Bindeglied zu Ereignissen ab. Beim Ersten Weltkrieg ist dieser Prozess, der nur in eine Richtung laufen kann, bereits abgeschlossen. Eigentlich stemmt sich „Herr der Ringe“Regisseur Peter Jackson mit seiner jüngsten Arbeit also gegen ein Naturgesetz: „They Shall Not Grow Old“, der nicht umsonst am 11.11.2018, dem 100. Jahrestag des Waffenstillstands, uraufgeführt wurde, ist eine Auftragsarbeit für das britische „Imperial War Museum“ und die Kunstinitiative 14-18 NOW. Sie versetzt ein Jahrhundert zurück, in die Gräben der Westfront, in die Haut eines „Tommys“, wie der Spitzname der britischen Soldaten lautete. Das Besondere ist das Wie. Jackson versucht es weder als Spielfilm noch als Spieldokumentarfilm, sondern als augmentierte Dokumentation.

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