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Das Ringen mit den eigenen Dämonen ist oft schwerer als der Kampf gegen die schlimmsten Feinde. Im dritten Teil der Comic-Verfilmung bekommt es Spiderman Peter Parker (Tobey Maguire) mit den verborgenen, dunklen Seiten seiner Seele zu tun: Der Superheld mit den Spinnenkräften wird von einem außerirdischen Parasiten befallen, der den Kämpfer für Gerechtigkeit zum eiskalten Racheengel und den schüchternen, liebenswerten Peter Parker zum überheblichen Ellenbogenmenschen macht. Dass er sich zusätzlich mit seinem Erzfeind, dem grünen Unhold Sandman, und privaten Beziehungsproblemen herumschlagen muss, macht die Sache nicht einfacher. Spider-Man 3 glänzt mit Schwindel erregenden Action-Szenen und emotionalen Achterbahnfahrten. Hier geht es, ganz dick aufgetragen, ums Ganze: Um Leben und Tod, um Liebe und Freundschaft, um Rache und Vergebung. Die Ambivalenz der menschlichen Natur manifestiert sich nicht nur im Superhelden, sondern auch in seinen Widersachern, insbesondere im abgründigen Charakter von Sandman (Thomas Haden Church). Meisterhaft bringt Regisseur Sam Raimi alle Handlungsstränge der drei Spider-Man-Filme zur Auflösung. Eine weitere Fortsetzung muss ausbleiben: Spider-Man 3 ist der krönende Abschluss einer Trilogie, die den Status eines der großen Epen der Gegenwart beanspruchen darf. Michael Kraßnitzer

Spider-Man 3

USA 2007. Regie: Sam Raimi. Mit Tobey Maguire, Kirsten Dunst. Verleih: Sony. 139 Min.

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