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„Entführung” im Schloßtheater

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Im Schönbrunner Schloßtheater veranstaltete die Opernklasse der Akademie für Musik und darstellende Kunst zwei Aufführungen von W. A. Mozarts „Entführung aus dem Serail” in möglichst originaler Klangfarbe des Orchesters mit alten Instrumenten. In der ersten dieser Aufführung boten Ileana Cotrubas (Konstanze) und Klaus Schürmann (Osmin) das Niveau weit überragende Leistungen sowohl in stimmlicher als darstellerischer Hinsicht. Neben ihnen sind mit Abstand noch David Kehoe (Pedrillo) und Klaus Gerboth (Belmonte) zu nennen, soweit hinter den „Rollen” auch menschliche Gestaltung zu spüren war. Die Anderen blieben in ihren Rollen befangen, vor allem Nurdan Özar (Blondchen), die allzusehr outrierte; und das mit durchdringend scharfer Stimme. Rudolf Ota- hal gab einen würdigen Selim Bassa. Bühnenbild (Manfred Holler), Kostüme, Inszenierung (Josef Witt) und künstlerische Assistenz (Hanns Zimmert) waren gut und wirkungsvoll auf einander abgestimmt und boten auf der winzigen Bühne räumlich und bewegungsmäßig sehr anerkennenswerte Aspekte. Die Capella Academica (das Akademieorchester) musizierte unter der Führung von Harald Goertz brav und brachte manche interessante Klangwirkung zur Geltung. Auch den Sängern war der Dirigent ein verläßlicher Helfer.

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