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Wagner exemplarisch

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Wagners „Meistersinger von Nürnberg” sind in den großen Opernhäusern längst Raritäten. Die Staatsoper hat sie jetzt in Otto Schenks Inszenierung und Jürgen Roses Bühnenbildern wieder. Mit dem „Bayreuther” Peter Schneider am Pult wurde die Neueinstudierung zum Triumph, vor allem für Bernd Weikl. Hans Sachs ist eine seiner Glanzpartien, die er mit höchster Wortdeutlichkeit, warm leuchtendem Timbre und fabelhaftem Durchhaltevermögen singt. Ein Schuster-Philosoph zwischen Weltverbesserung und Weltverneinung, der seine Dialoge mit einem Schuß Ironie pfeffert. Adrianne Piezonka ist die neue, sehr kultiviert singende Eva (in die Partie wird sie rasch hineinwachsen), Gösta Winbergh ein lyrischer Walther von Stolzing, Walter Fink ein klotziger Veit Pogner. Ein Debüt verdient besondere Beachtung: Der junge Tenor Michael Schade ist ein David von hinreißender Frische. Wagner, wie man ihn sich wünscht.

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