Keiner weltanschaulichen Richtung zuzuordnen

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Peter Michael Lingens’ Familiengeschichte ist Zeitgeschichte: Eltern, die gegen die eigene reiche Herkunft rebellieren, um mit Marx von einer sozialistischen Zukunft zu träumen. Das Buch erzählt auch die private und politische Auseinandersetzung mit einer übermächtigen Mutter, der Lingens wie selbstverständlich in die SPÖ folgt.

Lingens ist keiner weltanschaulichen Richtung zuzuordnen: Er befürwortet „Umverteilung“, aber er zweifelt an Keynes’ Deficit Spending zur wirtschaftlichen Gesundung der USA. Er tritt für einen steuerfinanzierten ORF, aber für die Privatisierung der Schulen ein.

Ob seine Ansichten die Kirche, den Islam, die eigene Branche oder die moderne Malerei betreffen – in jedem Kapitel ist dieses Buch ein Bekenntnis zur vorurteilslosen Analyse. Auch der eigenen Fehler.

Ansichten eines Außenseiters

Von Peter Michael Lingens Kremayr & Scheriau, Wien 2009, 512 Seiten, gebunden, e 24,90

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