Der Kulturminister als Jazzer

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Wie kaum ein anderer Musiker steht Gilberto Gil für stilistische Vielfalt und Unabhängigkeit in der Musik Brasiliens: Anfang der 60er Jahre inspirierte ihn João Gilbertos umwälzender Bossa "Chega de saudade" zu ersten Songs, die unter anderem von Elis Regina interpretiert wurden. Zusammen mit Caetano Veloso entwickelte er ab 1965 einen weltoffenen Stilmix, in dem alle Genres Platz haben. Seine Musik provozierte mit bissigen Texten und einer Melange aus elektrisierendem Rock und traditionellen Stilen. Ende der 60er stoppte die Militärdiktatur diese Bewegung. Gil und Veloso wurden inhaftiert und ins englische Exil abgeschoben. Nach seiner Rückkehr in den70er Jahren spürte Gilberto Gil seinen afro-brasilianischen Wurzeln nach. Der Bewahrung kultureller Vielfalt hat sich Gilberto Gil auch als Kulturminister im Kabinett von Lula da Silva verschrieben.

Gilberto Gil präsentiert auf dem JazzBaltica-Festival 2005 sein aktuelles Programm "Electracoustico". Bei der 15. JazzBaltica begegnen sich drei Tage lang die Größen des Jazz in Schleswig-Holstein. Das Konzert von Gilberto Gil und seiner Band bildet den Höhepunkt des ersten Festivaltags und wird von 3sat live übertragen.

Gilberto Gil - Die Stimme Brasiliens

Live vom JazzBaltica-Festival 2005.

Mit Gilberto Gil (Gesang, Gitarre), Sergio Chiavazzoli (Gitarre), Cicero Assis (Keyboard, Akkordeon), Gustavo di Dalva und Marcos Suzano (Percussion)

Freitag, 1. Juli, 22.30, 3sat

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