König Beliebigkeit

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"Ocean's 13" liefert viele Stars, aber nur wenig Überraschungen.

Ob man es jemals wollte oder nicht: Nach dem Kinosommer 2007 wird das Bild, das der Kinobesucher von dritten Teilen hat, neu definiert sein - allein ihrer heurigen Anzahl (Spiderman 3, Fluch der Karibik 3 …) wegen. Auch die Riege um George Clooney und Regisseur Steven Soderbergh haben sich in dieser Hinsicht versammelt, um erneut ein modernes Rat Pack zu markieren.

Wobei Ocean's 13 gleich im Ansatz keine Illusionen weckt, dass es einen besonderen Grund bräuchte, seine eingeführten Charaktere wieder zusammenzuführen: Ein mächtiger Casinobesitzer hat in diesem Fall Elliott Goulds Figur beraubt. Der liegt vor lauter Gram im lethargischen Koma und der Rest der Gentleman-Ganoven hat einen Grund einzuschreiten. Pünktlich zur Eröffnung seines neuen Prachtbaus wollen sie es dem Schurken heimzahlen - mit Hilfe eines komplexen Plans und, weil unvermeidlich, unterstützt von ihrem bisherigen Erzfeind.

Die meisten wesentlichen Dinge sind auch bei dieser Episode gleich geblieben: Jeder aus dem umfangreichen Staraufgebot hat seine Szenen, Brad Pitt wieder eine Dauerbeschäftigung - diesmal sein Handy - Seitenhiebe auf das wahre Leben der Stars werden großzügig verteilt und Soderbergh hüllt das alles mit Begeisterung in mondäne Settings und technische Finessen der 60er- und 70er-Jahre.

Neu ist hingegen die Art und Weise, wie der Gaunerfilm durchgespielt wird: flach nämlich. Ocean's 13 präsentiert sich als ein Film fast schon für Herzpatienten, der jede Unvorhergesehenheit, jeden noch so angenehmen Schock meidet. Ein paar harmlose Hindernisse auf dem Weg zum Coup legt er sich in den Weg, ein paar sanfte Überraschungen; allesamt angekündigter Natur, hauptsächlich, um daraus Pointen zu basteln.

Der einzige Lichtblick in dem filigranen, nachgerade beliebig anmutenden Stückwerk ist Ellen Barkin, die aber eine zu kleine Rolle hat, um aus dem genussvollen Filmemachen unter Freunden einen Genießerfilm zu machen.

OCEAN'S 13

USA 2007. Regie: Steven Soderbergh. Mit George Clooney, Brad Pitt, Matt Damon, Elliot Gould, Al Pacino, Michael Mantell, Ellen Barkin. Verleih: Warner. 122 Min.

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