Nach "Hero" präsentiert Chinas Regie-Großmeister Zhang Yimou ein weiteres Martial-Arts-Märchen.
China im Jahr 859: Zweieinhalb Jahrhunderte nach der Machtübernahme ist der Verfall der Tang-Dynastie nicht mehr aufzuhalten. Hinzu kommt, dass die Rebellenallianz "House of the Flying Daggers" (Haus der fliegenden Dolche) den Kaiser und seine Regierung zu stürzen versucht. Um die Aufständischen - die vor allem für ihren meisterlichen Umgang mit Messern bekannt sind - aufzuhalten, werden zwei Elite-Polizisten mit einem heiklen Auftrag bedacht: Leo (Andy Lau Tak Wah) und Jin (Takeshi Kaneshiro) sollen den Anführer der Aufständischen ausfindig machen und verhaften. Die erste Verdächtige: die blinde Tänzerin Mei (Zhang Ziyi). Um ihr Vertrauen zu gewinnen, gibt sich Jin als Vertrauter der Rebellen aus, und flieht mit Mei vor der Polizei. Doch auf der Flucht verliebt sich der regierungstreue Polizist in die geheimnisvolle Tänzerin.
Nach seinem weltweiten Kinoerfolg "Hero" hat der chinesische Regie-Großmeister Zhang Yimou mit "House of the Flying Daggers" einen weiteren Paradefilm des großen asiatischen Kinos geschaffen. Yimous Helden wirbeln bei ihren minutenlangen Kampfszenen wie Ballett-Tänzer durch die Luft und hantieren dabei mühelos mit Schwertern, Messern, Pfeilen und anderen Waffen. Die bittersüße Liebesgeschichte zwischen dem unbarmherzigen Polizisten und der kämpferischen Rebellin inszeniert der Regisseur ganz im opulenten Stil morgenländischer Filme: intensive Farben, philosophische Dialoge, lange Nahaufnahmen und Kulissen, die ob ihrer Üppigkeit jeden Hollywood-Blockbuster lächerlich wirken lassen - Zutaten, die sich vor allem Anhänger der Martial-Arts-Kunst und "Tiger & Dragon"-Fans nicht entgehen lassen sollten.
House of the flying daggers
Shimian maifu
China 2004. Regie: Zhang Yimou.
Mit Takeshi Kaneshiro, Andy Lau Tak Wah, Zhang Ziyi. Verleih: Constantin Film, 120 Min.
