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Der Verstorbene hatte im Abschiedsinterview, mit dem er die Wiener Stadtzeitung Falter adelte, ausdrücklich festgestellt, dass er News & Co seine letzten öffentlichen Worte nicht zu geben gewillt war. Auch nicht dem profil, das seit Jahersbeginn mit den Fellners verbandelt ist.

Dennoch musste News eine Art letztes Interview mit Robert Hochner im Blatt haben und schusterte dieses aus Monate alten Sagern des Star-moderators zusammen. Dies empörte viele. Degoutant. Skandalös. Schändlich. Sonstige Worte sind über die Leichenfledderei in der Donnerstags-Illustrierten nicht zu verlieren.

Mehr Worte hingegen verdient der Leitartikel im jüngsten profil, wo sich Herbert Lackner über die Eskapade im nunmehrigen Schwester-Magazin hermacht. Wir waren gespannt, wie weit das Mitglied der profil-Chefredaktion dabei gehen würde. Im Großen und Ganzen, so stellten wir beruhigt fest, schließt sich auch der profil-Leitartikel der Meinung an, dass News mit seiner posthumen Hochner-Aktion, "die allgemeinen Regeln menschlichen Anstands" verletzt hat. News habe, so Lackner, "ein paar ,gsunde Watschn' bekommen. Und sie wirklich verdient".

Wir hoffen, dass derartig klare Worte - auch gegen ein wirtschaftlich verbundenes Medium - Schule machen. Lackner tut zwar zu Beginn seiner Auslassungen dem Schwesterblatt schön ("... bis heute wahrt das Blatt [News, Anm.] im Großen und Ganzen den politischen Anstand ...), dies mag ob der realen Verhältnisse hingehen.

Dass die Lacknersche Anbiederung an News aber klare Grenzen kennt, lässt uns trotz aller Bedenken gegen das Krokufellwaz-Imperium etwas Mut schöpfen.

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