Franz Kafkas „Verwandlung“ zum Schauen
Die Inszenierung von Franz Kafkas Erzählung "Die Verwandlung" am Wiener Akademietheater gelingt sehenswert. Eine Empfehlung.
Die Inszenierung von Franz Kafkas Erzählung "Die Verwandlung" am Wiener Akademietheater gelingt sehenswert. Eine Empfehlung.
„Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte ...“ gilt als einer der bekanntesten ersten Sätze der Weltliteratur. In der Regie von Lucia Bihler wird er wiederholt, gesungen und variiert. Er bildet den Anfang und das Ende der Inszenierung von Franz Kafkas „Verwandlung“ am Akademietheater, die vor allem eines hat: Schauwert.
Bihler rahmt Gregor Samsas Metamorphose als Geschichte innerhalb eines Stücks: Vier Darsteller – ganz in Schwarz gekleidet – suchen ihren Platz an der Rampe. Vor den Standmikros sind Notenständer platziert, doch vorerst kommt es nur zu ängstlichen Probemomenten und chaotischen Auftrittsversuchen. In der klassischen Komik des Tür-auf-Tür-zu werden Kollegen übersehen oder vermutet, bis die Vier endlich platziert sind und die „Verwandlung“ musikalisch ankündigen.