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Laudate

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Mit einem feierlichen Laudate im Dom zu St. Stephan begann am Donnerstag abend die VII. Internationale Festwoche dės religiösen Films, heuer erstmals als internationales Festival anerkannt. Der gottverbundene Mensch ist das Leitwort für die Hauptfilme, die Abbildung Gottes in der Kunst für die Kurzfilme des Bei- programmes. In jeweils drei Nachmittagsund Abendvorstellungen im Apollotheater rollen insgesamt acht abendfüllende und gleichviel Kulturfilme ab.

Den mächtigen Auftakt, einen volltönenden Akkord, der wohl die ganze Woche nachklingen dürfte, bildet der deutsch-amerikanische Film „Frage 7”, Sein Thema, der Gewissenskonflikt eines Pastors und seines Sohnes im Gewissendruck der deutschen Ostzone, stößt ins Zentrum modernen Glaubenserlebens und Bekennens vor. Die makellose Spielführung und Darstellung, das wohlausgewogene Gegenspiel und die strenge, unpathetische Haltung machen „Frage 7” zu einem der stärksten religiösen Filme der letzten Jahre.

Mit der berühmten subtilen Hand der Franzosen entstand ein neuer Spielfilm um „Bernadette von Lourdes”, dem ein Buchautor wie Gilbert Cesbron und ein Regisseur vom Range Robert Darine hohe Künstlerschaft liehen.

Fernöstliche Gedanken- und Gefühlswelt, Menschenliebe und Gewaltlosigkeit, dargestellt am Experiment eines Gefängnispolizisten mit sechs Schwerverbrechern, haben in dem indischen Film „Z w e i Augen — zwölf Hände beredten Ausdruck gefunden. Der Film wird trotz des exotischen Spieles und Stiles auch bei uns offene Augen, Ohren und Herzen finden. Ein erfreuliches Wiedersehen bringt dar Montag mit Alf Sjöbergs schon klassischem schwedischen Film „Das Him- melseoiel”.

Mit unverdienter Kürze sei wenigsten am Rande zweier großer französischer Filme im Wiener Normalprogramm gedacht: „Noch nach Jahr und T g’, ein Heldenlied ehelicher Liebe und Treue, und „Die Fluch t”, ein Preislied menschlicher Freiheit und Würde — weltliche Fest piele am Rande der religiösen. Hoffentlich feiert das Publikum mit..,

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