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Die fünf Sinne ad absurdum zu führen

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Das Kubin-Projekt geht in die Zielgerade: Bis 9. Juli ist im OÖ. Landesmuseum in Linz eine Ausstellung zu sehen, die unter dem Titel „Fiktion/non-fiction” die Auseinandersetzung zeitgenössischer Künstler mit dem Grenzbereich von Tag und Traum, von Realität und Virtualität vor Augen führt, wo Innen zugleich Außen ist. Nicht um Wirkungen Kubins auf die Nachkommen geht es, sondern um eine Verwandtschaft: Alfred Kubin ist nicht ein Guru, sondern ein Begleiter, wie es Vergil in der Göttlichen Komödie war, auf dem Weg vom Himmel durch die Welt zur Hölle.

Zunächst wird die Realität an sich in Frage gestellt: Wenn wir für wahr nehmen, was wir wahrnehmen, nähern wir uns der Wahrheit oder entfernen wir uns von ihr? Und wir stolpern mit jedem Schritt über Sachen, die wir getrost belachen, weil unsere Augen sie nicht sehen. Den Positivismus der fünf Sinne ad absurdum zu führen, ist die Voraussetzung für Einsichten, die uns jenseits der Schallmauer zuteil werden.

Der künstlerischen Umsetzung hintergründiger Realitäten in die Wirklichkeit des Bildes begegnen wir fächerten Spektrum. Am augenfälligsten ist die geistige Nähe zu Kubin in den Beiträgen, die um das Phänomen der Angst kreisen, einem von sechzehn thematischen Bereichen der Konfrontation mit der anderen Seite des Daseins.

In einem virtuellen Museum kann man schließlich noch einmal per Computer die vergangene Kubin-Ausstellung besuchen.

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