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Ade Kottan ?

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Noch lebt Kottan. Aber nicht mehr lange. Eine anonyme Gruppe von Fernsehmachern (nicht zu verwechseln mit der Mafia) hat sein Dahinscheiden beschlossen. Und das ist gut so.

Die Polizeigewerkschaft braucht nicht länger gegen die ungebührliche Verunglimpfung eines ganzen Berufsstandes auf die Barrikaden steigen. Bloß einmal noch heißt es aufpassen, und dann ist der Spuk vorbei....

Die vorletzte Folge dieser mehr ungewöhnlichen denn außergewöhnlichen TV-Kommissar-Geschichte (FS1, 15. 11.) hai aber auch deutlich gemacht, daß Autor Helmut Zenker und Regisseur Peter Patzak an der A b-setzung ihrer Kottan-Serie vom Programm zumindest zu einem guten Teil selber ■Schuld sind.

Allzu platt werden da schon Späßchen an Späß-chen gereiht, allzuviel aufgetragene A bsurdität muß die Kottan-Anhängerschaft zwangsweise dezimieren. Daß dies die Schöpfer der Serie wohl auch wissen, merkt man schon daran, daß sie in den letzten Folgen den besten Kottan aller Zeiten, Franz Buchrieser, reaktivieren mußten.

Vielleicht tut eine Nachdenkpause ganz gut. Die sollten Zenker und Patzak aber besser dazu benutzen, nach neuen Ideen zu suchen, anstatt gegen die Programmverantwortlichen am Kü-niglberg zu polemisieren.

Denn merke: Eine Sendung, die immer weniger Gebührenzahlern zusagt, muß Intendanten zum Handeln zwingen.

Letztere dürfen aber mit dem Kottan Dolferl nicht bis in alle Ewigkeit abrechnen. Nach angemessener Frist ist die Neuaufnahme dieser Kuriosität ins laufende Programm erwünscht.

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