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Arafat auf Reisen

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Yassir Arafat ist auf Reisen. Nach dem Arabergipfel von Fes, der ihm gewisse Erfolge brachte, nimmt er an der Konferenz der Interparlamentarischen Union in Rom teil und wird dort vom Papst empfangen.

Das freut Bruno Kreisky und ärgert Menachem Begin.

Welche Gründe Johannes Paul bestimmt haben, die Audienz zu gewähren, kann nur vermutet werden: Ein nicht unwesentlicher Teil der Palästinenser besteht aus Christen. Sympathien für ein Volk, das um seine Existenz, um seine Freiheit kämpft, kann man dem Papst aus Polen wohl nicht verübeln. Bruno Kreisky fühlt sich bestätigt, war doch er es, der als erster den kleinen PLO-Chef in die Arme schloß und damit im Westen hoffähig machte. Ob das die Aufgabe des österreichischen Regierungschefs war — wer nimmt das schon so genau?

Daß Begin am Besuch Ära- j fats in Rom kein Vergnügen \ hat ist auch verständlich — j trotzdem muß gesagt werden, daß die Behauptung, Pius XII. habe zum Holocaust geschwiegen, längst widerlegt ist. Dies festzustellen, ist noch lange kein Antisemitismus.

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