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Aschenbrödel wird gefordert...

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Alles tanzt! — Das ist nicht nur Wiener Faschingsdevise, sondern heuer auch erstmals künstlerische Devise in Staatsoper, Theater an der Wien, Schauspielhaus und sogar in Otto Wagners Kirche am Steinhof.

„Tanz 82", das vom Staats-opernballettchef Gerhard Brunner organisierte, vom Kulturamt der Stadt Wien mit einer kräftigen Geldspritze aufgepäppelte Ballettfestival (16. Februar bis 4. April), soll aber nicht bloß die Ballettschaulust der Wiener mo-biliseren und anheizen. Obwohl natürlich da mit Gastspielen des Königlich-Dänischen Balletts, des Nederlands Dans Theaters, der New Yorker Twyla Tharp Kompanie, mit Pina Bauschs Tanztheater, eigenen Ballett-Tagen des Wiener Staatsopernbal-

letts, einem New Dance-Fest und indischen Tanzprogrammen ein besonders kulinarisches Programm geboten wird.

Den Veranstaltern geht es um mehr: beide wollen Tanz im Bewußtsein des Publikums Schritt für Schritt einen neuen Stellenwert geben. Und vor allem das Staatsopernballett soll in diesem Rahmen zu Höchstleistungen herausgefordert werden. Immer nur das beleidigte Aschenbrödel zu spielen, wenn Stars oder Choreographen wie Nurejew oder meinetwegen Panow einmal harte Kritik an der Arbeitsweise der Wiener Truppe üben, ist nicht abendfüllend.

Jetzt muß die Truppe zeigen, wie sie neben internationalen Spitzenleistungen bestehen kann. Das wird ihr guttun!

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