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Aschenbrödel Ballett!

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Wien erhält ein Ballettfestival. ..Tanz 82" wird zwischen Mitte Februar und Anfang April 1982 internationale Truppen ins Theater an der Wien und ins Schauspielhaus bringen, so das Königlich-Dänische Ballett, Kopenhagen, Twyla Tharp und ihre New Yorker Kompanie, Pina Bausch, das Nederlands Dans Theater, experimentelle Gruppen und indisches Tanztheater. Eine Revue großer Ballettstile und berühmter Choreographen.

Und die Staatsoper will parallel dazu mit Rudolf Nurejew mit einem Ballettfest eine Parade aller Werke zeigen, die in der Direktionsära Egon Seefehlners entstanden. Erfreulich und für die Situation des Balletts in Wien wichtig.

Aber was geschieht bis dahin? Eine einzige Ballettpremiere: Va-lery Panov Choreographien „Sche-herazade". Das ist alles. Punktum.

Allein der Erfolg des Staatsopern-„Dornröschens"', das 37.000 Menschen sahen, hat alle jene widerlegt, die leichthin behaupten, daß in Wien sich „eh keiner" für Tanzkunst interessiere. Jetzt weiß man: Wien hat ein Balleltpublikum. Aber wie reagiert die Staatsoper darauf?

Anstatt im Sog des „Dornröschen"-Erfolgs die Truppe bis zum Festival „Tanz 82" systematisch im Bewußtsein des Publikums weiter aufzubauen, versteckt man das Aschenbrödel lieber, ös war net Wien!

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