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Aspekte zweier Sammlungen

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(Graphische Sammlung Albertina, Wien 1., Augustinerstraße 1; bis 19. November) Seit Jahren hat die Wiener Albertina gemeinsam mit dem Rijksprentenkabinet in Amsterdam eine nun präsentierte Schau von künstlerischen „Begegnungen“ vorbereitet. Sowohl nach wissenschaftlichen wie nach ästhetischen Kriterien wurden verschiedene graphische Techniken zeitgleicher Meister oder gleicher Themata einander gegenübergestellt, wurden Meisterwerke der Amsterdamer Sammlung zu solchen der Wiener Sammlung in Beziehung gesetzt -stets einen innewohnenden Sinn im Auge behaltend.

So kann der Betrachter unsere Donaulandschaft aus der Sicht Albrecht Altdorfers, der im frühen 16. Jahrhundert als erster die Land-

schaft als kunstdruckwürdiges Sujet empfand, mit Landschaftsradierungen des Niederländers Hercules Segers vergleichen.

Höhepunkte der Ausstellung sind zweifelsohne Feder-Pinsel-Zeichnungen Rembrandts und Peter Paul Rubens' Kreidezeichnungen, die Werken von Jean-Antoine Watteau aus der niederländischen Sammlung gegenübergestellt werden. Die besondere Qualität der Aquarelle des Rudolf von Alt wird gerade durch die Gegenüberstellung mit den viel schwerfälligeren Niederländern des 19. Jahrhunderts evident.

Vielleicht sollte man aber die Werke des Jugendstils für hundert Jahre verschließen, um ihnen später einmal neue Wertschätzung zu garantieren.

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