Am 15. Mai gedenken die Österreicher des Staatsvertrages, und ein österreichischer Patriot feiert seinen 70. Ge- burtstag: Alfred Kostelecky, Sekretär der Österreichischen Bischofskonferenz und Mili- tärbischof.
Alfred Kostelecky, 1920 in Wien geboren, vom Widerstand
gegen das NS-Regime geprägt, vom Weltkrieg gezeichnet, wurde 1948 zum Priester ge- weiht und erwarb 1954 in Rom mit der Arbeit „Die Rechtsbe- ziehungen zwischen den Seel- sorgern und dem Kapitel am Wiener Dom" das Doktorat. Sein Engagement für Österreich und sein Einsatz für gute Be- ziehungen zwischen Staat und Kirche wurden mehrfach ausgezeichnet.
Alfred Kostelecky gilt alseiner der führenden Kirchenjuristen Österreichs und wirkte auch in der Priesterausbildung, die heutigen Schwerpunkte seiner Arbeit liegen in der Bi- schof skonf erenz und in der Mi- litärseelsorge. Mit der Ge- schäftsführung des Sekretaria- tes der Bischofskonferenz be- traute man ihn 1956, später wurde er Kanzleidirektor und ab 1977 gewählter Sekretär dieser Einrichtung.
Im November 1986 wurde Alfred Kostelecky zum Militärbi- schof ernannt, bei der Bischofs- weihe am 14. Dezember 1986 im Wiener Stephansdom wähl- te er den Wahlspruch „Pax et Iustitia" (Friede und Gerech- tigkeit). Am 1. Juli 1987 errich- tete er seinen Bischofssitz (die cathedra) in der St. Georgs- Kirche an der Militärakademie Wiener Neustadt. Dort kann sich Kostelecky jetzt wirklich zu Hause fühlen, denn im Früh- jahr 1990 transferierte Papst Johannes Paul II. den österrei- chischen Militärordinarius of- fiziell von dessen bisherigem Ti- tularbischofssitz Aggar (Tune- sien) auf den Titularbischof ssitz Wiener Neustadt.
Bischof Kosteleckys Verdien- ste um das Laienapostolat in Österreich werden am 14. Mai im Niederösterreichischen Landhaus gewürdigt. Die Ar- beitsgemeinschaft Katholischer Verbände verleiht dem Jubilar die Kardinal-Opilio-Rossi- Medaille.
