Monatelang wurde der Öffentlichkeit zu erklären versucht, daß der ehemalige Finanzminister Hannes Androsch mit dem günstigen Kredit, den sein Schwiegervater Paul Schärf für die von der Familie Androsch bewohnte Villa von der Wiener Zentralsparkasse bekommen hat, nichts zu tun habe, alles branchenüblich gewesen und kein Mensch dabei geschädigt worden sei.
Sogar Justizminister Christian Broda warf sich in die Bresche und attestierte allen Beteiligten weiße Westen.
Weil eine von ÖVP-Anwalt Michael Graff eingebrachte Klage daher auch zuerst von der Staatsanwaltschaft abgewiesen worden war. stand nun eine Subsidiarklage an.
Und siehe da: Noch bevor ein Richtergremium über ein A ufrollen des Falles am 30. Jänner zu entscheiden hatte, zahlte der Schwie- gerpäpa unaufgefordert 68.000 Schilling an Schadenersatz und A n- wallskosten.
Warum wollte Schärf einen möglichen Prozeß vermeiden, wenn alles ohnehin rechtens und branchenüblich gewesen sein soll?
Dafür kann es durchaus mehrere Erklärungen geben. Schlimm wäre es. sollte das mit dem bevorstehenden Ausscheiden seines Schwiegersohnes aus dem Nationalrat Zusammenhängen: Bisher war Androsch immuner Abgeordneter, bald aber genießt er dieses Privileg nicht mehr.
Und unter den Glassturz der politischen Immunität wurde ja vieles im Fall Androsch bisher gestellt, indem man praktisch alles, was an Ver dach tsmomenten vorgebracht worden ist. als rein politische Kampagne abqualijizierte.
Wahrscheinlich hat Schärf sich und A ndrosch durch das stillsch wei- gende Einbekenntnis einer Schuld viele Unannehmlichkeiten erspart. Wie steht aber jetzt Justizminister Broda da. der allen Beteiligten eifrig Srh uhHnsi ak ei 1 hesehehupte?