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Brucknerfest Linz

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Mit einem Klangwolkenweekend begann in Linz das heurige Internationale Brucknerfest, dessen prominenter Festredner Eduard Goldstük-ker nicht zuletzt aufgrund persönlicher Erfahrungen ein düsteres zeitkritisches Bild der Gegenwart zeichnete. Am Vorabend war als reines Hörerlebnis ohne Visualisierung Bruckners „Achte" als „Klassische Klangwolke" über den mit verbesserter Übertragungstechnik ausgestatteten Donaupark geschwebt.

Im Brucknersaal dirigierte Lorin Maazel das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das in Sachen Bruckner immerhin durch Jo-chum und Kubelik geprägt ist. Maa-zels Bruckner hatte breite Tempi und wirkte schwer-bombastisch, wenngleich sich die Steigerungen in dem Monumentalwerk aus viel innerer Spannung und Ruhe entwickelten.

Die weitaus größere, nämlich 80.000 Menschen-gegenüber 20.000 bei Bruckner - anlockende Sensation war jedoch Joe Zawinuls als „Donauklangwolke" ausgestrahlte Uraufführung des Auftragswerkes „Geschichten von der Donau" in einer Inszenierung von Hans Hoffer. Für das Ereignis seines Jugendfreundes versäumte es Bundespräsident Klestil auch nicht, beim Eröffnungsakt die Werbetrommel zu rühren.

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