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Christliche „Spinner" am Golf

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In Ar-Ar, 420 Kilometer südwestlich von Bagdad, zwei Kilometer vor der irakisch-saudiarabischen Grenze, haben 25 christliche Friedensaktivisten aus mehreren westlichen Ländern - unter anderen aus den USA, Großbritannien, Deutschland und Österreich - in einem Mekkapilgerheim ein „Friedenslager" eingerichtet. Dieses Lager soll - wie Heike Huschauer, die bundesdeutsche Koordinatorin von Friedenseinsätzen am Golf, gegenüber der FURCHE betont - „ein Friedenscamp zwischen den Fronten" sein.

Die von britischen Friedensaktivisten gestartete Aktion ist Ausfluß eines seit Oktober vergangenen Jahres laufenden Einsatzes von mittlerweile mehreren hundert, größtenteils christlich motivierten Leuten aus 20 Nationen, die mit Gesprächen an Ort und Stelle zum „Frieden am Golf" (so die offizielle Bezeichnung der von Italienern initiierten Idee) beitragen wollen. Drei Delegationsgruppen haben seit Oktober in Iraks Hauptstadt Bagdad - mit staatlicher Genehmigung - ein „World Peace Camp" eingerichtet und vor dort aus - unter ständiger geheimdienstlicher Kontrolle - mit der Bevölkerung Gespräche geführt.

Zur Zeit befinden sich auch zwei Österreicherinnen - Irmgard Eh-renberger vom Internationalen Versöhnungsbund und Doris Kurz von „Peace Brigades International" -im Bagdader Friedenscamp. Von der internationalen Presse, aber auch von den jeweiligen Außenministerien werden die Friedensaktivisten in Bagdad als „Spinner" abgetan. Was sie am Golf tatsächlich tun können siehe Seite 3.

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