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Creditanstalt vor dem Konkurs

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Als 1929 die Bodenkreditanstalt in Konkurs ging, veranlaßte die Bundesregierung die Creditanstalt zur Fusion mit der Bodenkreditanstalt, um diese zu retten. Das aber überforderte die größte Bank des Landes, die 1855 gegründet worden war und eine führende Rolle bei der Industrialisierung der Monarchie gespielt hatte.

Am 8. Mai 1931-vor 60 Jahren - stand die Creditanstalt mit einem Defizit von 140 Millionen Schilling vor dem Zusammenbruch. Ein großer Teil der österreichischen Industrie gehörte zum Konzern, in dem das Haus Rothschild die Aktienmehrheit hielt. Ein Zusammenbruch hätte eine

Flut weiterer Konkurse nach sich gezogen - während der Weltwirtschaftskrise.

Am 10. Mai legte die Regierung ein Sanierungskonzept vor, die Nationalbank stellte 100 Millionen, die Rothschilds 30 Millionen zur Verfügung. Als aber die Schwierigkeiten bekannt wurden, stürmten die Kunden die Schalter.

Schließlich gewährten elf europäische Banken einen Kredit von 150 Millionen, die Regierung übernahm die Haftung für die Schulden.

1946 wurde die Creditanstalt und zwei weitere Banken verstaatlicht.

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