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Das nächste Spiel, bitte!

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Wohl nur in Ermangelung anderer strahlender Themen hören die Politiker dieses Landes nicht auf, am Atom-Rad zu drehen. Sie treffen Entscheidungen — und gleichzeitig heißt es von eben diesen Entscheidungen, daß eigentlich noch gar nichts entschieden sei.

Das seit Jahren konservierte erste österreichische Kernkraftwerk soll — so die Volksvertreter aller Couleurs unisono — weiter konserviert werden. Die Kosten dafür muß ohnedies der Steuerzahler und Stromkunde berappen.

Wie lange noch darf dieses grausige Spiel ungestraft betrieben werden? Ist ein Kernkraftwerk schon sicher, wenn die Regierung einen einstimmigen Antrag ins Parlament trägt? Wer garantiert, daß etwa die Nationalratswahlen in zwei Jahren den Atommeiler im Tullner-feld zum Strahlen bringen? Wer kann abschätzen, wie-: viel uns alle das Unternehmen Kernkraft für Österreich bis dahin kostet? Und erst recht seine Inbetriebnahme?

Fragen über Fragen. Der Bürger reagiert indes nur mehr mit Kopfschütteln.

Wenn einer ins Kasino geht, dann tut er dies meist mit seinem eigenen Geld. Wenn die Politiker ihr Atom-Roulette haben wollen, dann bitte nicht mit dem Geld des Steuerzahlers, sondern mit dem Geld der Politikerselbst.

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