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Der Aufbruch

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(Museum moderner Kunst im Palais Liechtenstein, Wien, bis 15. Juli) „Wenn ich heiter und friedlich bin“, so meint Adolf Frohner,

„dann nur deshalb, weil ein großer Teil meiner Aggressionen in die Bilder oder in die Skulpturen geflossen ist.“

Nun, allzu ungestüme Aggressionen hatte er in den letzten 15 Jahren nicht abzugeben, wenn auch seine Bilder für manche Aufregung sorgten. Aber gerade mit dieser groß angelegten Ausstellung von Objekten, Bildern und Zeichnungen aus den letzten 20 Jahren wird vorgeführt, daß Frohner sich gleichsam akademisch mit der Ausschattierung eines einmal gefundenen Bildthemas beschäftigt hat. Und das im Gegensatz zu seinem erruptiven künstlerischen Aufbruch.

Die gebündelten voluminösen Frauenkörper befinden sich aber in Auflösung, Adolf Frohner zeigt wieder mehr Intensität, mehr Strich. Und hier liegt seine Stärke. In der Spontaneität im Umgang mit Materialien, solange es nicht ausschließlich Farbe und Pinsel sind.

Die Schau im Palais Liechtenstein zeigt den äußerst interessanten und wahrscheinlich vielen nicht bekannten Entwicklungsweg eines österreichischen Künstlers, der sich ein Image gebaut hat und nun sich von diesem freispielen muß.

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