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Der Ausgleich

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„Wir haben verloren — also haben wir gewonnen!“ ironisierte Ferencz Deäk, gemäßigter Oppositioneller in Ungarn, auf die Nachricht der Niederlage von Königgrätz. Der Kaiserstaat hatte den Krieg verloren — nun konnten die Ungarn ihre Forderungen durchdrücken, deren Erfüllung ihnen seit 1849 verwehrt worden war.

Am 18. Februar 1867 — vor 120 Jahren — wurden die Verhandlungen über den Ausgleich mit Ungarn“ abgeschlossen.

Nun bestand die „Österreichisch-Ungarische Monarchie“ aus zwei selbständigen Staaten, die nur mehr durch den Monarchen und die gemeinsamen Angelegenheiten der Außenpolitik, des Militärs und der Finanzen zusammengehalten wurden. Diese galten als „k. u. k.“ („kaiserlich und königlich“), alles andere in „Cisleithani-en“ als k. k. („kaiserlich-königlich“), in „Transleithani-en“ als „königlich“.

Die Ungarn, die ein Drittel der Gesamtbevölkerung stellten, hatten ihre Autonomie — aber sie weigerten sich, gleiche Rechte auch den slawischen Völkern, fast der Hälfte der Bevölkerung, zuzugestehen. Auch daran sollte die Monarchie zugrunde gehen.

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