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Die „Kaiserin

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Als Kaiser Karl VI. am 20. Oktober 1740- vor 150 Jahren - starb, trat noch am selben Tag seine Tochter Maria The- resia die Nachfolge an, als Erzherzogin von Österreich Herrscherin über die Erblän- der. Zur Königin von Ungarn wurde sie 1741, zur Königin von Böhmen 1743 gekrönt. Kaiserin war sie rechtlich nie, da sie auch nach der Wahl ihres Gatten Franz I. zum Kaiser es ablehnte, als Kaiserin die zwei- te Rolle im Reich zu spielen.

Obwohl während 15 der 40 Jahre ihrer Regierungszeit Kriege tobten, setzte Maria Theresia mit der Verwaltungs- reform Akzente, die ein Jahr- hundert weitergalten.

Obwohl fest im katholischen Glauben verwurzelt, ließ sie sich von der Amtskirche nicht in jene Bereiche hineinreden, die sie als rein weltlich betrach- tete, so in das Schulwesen. Jede Verlautbarung der Bischöfe oder Anordnung aus Rom durf- te erst dann den Gläubigen zur Kenntnis gebracht werden, wenn sie ihr Placet gegeben hatte.

Sie verbat sich jede römische Einmischung in einheimische Ordensangelegenheiten und wurde so zur Wegbereiterin des josefinischen Staatskirchen- tums, schreibt Richard Reifen- scheid.

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