6928026-1982_18_12.jpg
Digital In Arbeit

Die Kaiserin im Exil

Werbung
Werbung
Werbung

Im Exil feiert sie am 9. Mai ihren 90. Geburtstag, 60 Jahre nach dem Tod des Gatten: Zita, die letzte österreichische Kaiserin.

Lange herrschte das Klischee vor, Zita sei die „Italienerin" gewesen, die ihren Mann dazu bestimmt habe, den deutschen Bundesgenossen im Ersten Weltkrieg zu verraten. Tatsächlich fühlte sie sich als bewußte Österreicherin, deren Geburtsort nur zufällig in Italien gelegen war.

Ihr Großvater hatte seit 1847 im italienischen Parma geherrscht, von wo die Familie im Risorgimento 1859 vertrieben worden war. So kam Zita 1892 im toskanischen Pianore zur Welt, ihre Schwester im niederösterreichischen Schwarzau.

„Von Anfang an ein politischer Mensch mit festen, religiös verankerten Grundsätzen, war sie Gefährtin und Beraterin ihres Gatten, blieb dabei immer im taktvollen Abstand, war aber doch im politischen Geschehen oft Zeugin oder gar — wie bei den Sixtusbriefen — Beteiligte," kennzeichnet sie Heinz Rieder.

Zita begleitete den Kaiser ins Exil in die Schweiz, auf seinen Restaurationsversuchen nach Ungarn und in die endgültige Verbannung nach Madeira.

Sie hat die Heimat nicht mehr wiedergesehen, da sie sich weigerte, die Loyalitätserklärung gegenüber der Republik abzugeben.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung