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Die Seibersdorf-Story

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Seit 18 Jahren besitzt Österreich eine Forschungsstätte für Kernenergie und Isotopenforschung, aber nur wenige sind über Aufgaben, Tätigkeiten und Forschungsprojekte informiert. Seibersdorf - das Buch von Peter Müller soll als „ein für die breite Öffentlichkeit bestimmter Rechenschaftsbericht“ verstanden werden, ist aber mehrMn kurzen, leicht lesbaren und allgemein verständlichen Kapiteln erfährt der Leser über die zahlreichen Projekte, die in Seibersdorf durchgeführt werden und wurden. Der Bogen spannt sich von der Aufzucht virusfreier Kartoffelkeimlinge bis zum Kampf gegen den Volksschädling eins, das Rheuma; von der Schaffung einer neuen Computersprache bis zur Produktionskontrolle in den Hochöfen der VÖEST. Der Laie würde niemals vermuten, in welchen Bereichen Radioisotope Verwendung finden: sogar Trompetenmundstücke werden in Seibersdorf durch Beschuß mit Gammastrahlen veredelt!

Daneben bietet das Buch auch Informationen über die tägliche Arbeit am Reaktor, sowie über die zahlreichen Sicherheitssysteme, die einen atomaren Unfall ausschließen sollen. Man liest über den langen Weg der österreichischen Atomforschung von den Anfängen (vor Ausbruch des ersten Weltkrieges!) bis heute; von den beschwerlichen Verhandlungen und Schwierigkeiten beim Bau des Reaktorzentrums. Das Buch bietet einen Uberbück über die Aktivitäten in einer der repräsentativsten Forschungsstätten Österreichs. Peter Müller bleibt

gewöhnlich stets auf allgemein verständlichem Niveau, ohne die Tatsachen allzusehr zu vereinfachen.

ATOME ZELLEN ISOTOPE. Die Seibersdorf-Story. Von Peter Müller. Jugend und Volk, Wien 1977,272 Seiten, öS 228-

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