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Ein Schmäh desÖGB?

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Beamtenpensionen für jedermann, das forderte ÖGB-Präsident Fritz Verzetnitsch vorige Woche. Konkret also: 80 Prozent des höchsten Einkommens nach 35 Arbeitsjahren. Das klingt nach mehr, als es ist. Denn die Höchstbemessungsgrundlage, also die Begrenzung der Pensionen nach oben, will Verzetnitsch beibehalten.

Aber teurer würde es kommen, denn bisher mußte man nach ASVG 45 Versicherungsjahre nachweisen, u m den Höchstsatz von 79,5 Prozent zu erreichen. Ginge es nach Verzetnitsch, müßte sich das Pensionsalter stark verringern. Das bedeutet: weniger Einzahlung, längerer Pensionsgenuß. Die Kosten? Müsse man erst berechnen, so der Präsident. Alles klar?

Keine Rede davon, daß die Pensionsreform ein Dauerbrenner ist - nicht weil Überschüsse gerecht zu verteilen, sondern Milliardenlöcher zu stopfen sind. Belastungen stehen uns ins Haus, nicht Wahlzuckerln.

Vorwahlzeit und Spekulieren mit Medienecho sind wohl die beste Er.klärungfürden Verzetnitsch- Ausritt. Damit hat der Präsident das Image der Interessenvertretungen nicht aufpoliert. Solch inhaltsleeren Vorwahlspektakel hat selbst der argloseste Wählerdurchschaut.

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