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Einbahnstraße?

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Am vergangenen Wochenende hätte die SPÖ die Chance gehabt, anläßlich der Bundesdelegiertenversammlung der „Arbeitsgemeinschaft Christentum und Sozialismus” (ACUS) den Dialog zwischen den Christen und den Sozialisten auch für den Gegenverkehr zu öffnen. Das Gegenteil passierte: SP- Zentralsekretär Blecha („ … ich komme gerade vom Bundeskanzler, weil der möchte ganz genau wissen, was sich in der ACUS tut…”) Umriß drei- oder viermal, mit verschiedenen Worten, immer wieder das gleiche Ziel der Arbeitsgemeinschaft: „Sie ist die Plattform für das Gespräch zwischen engagierten Sozialisten und Katholiken, die sich nicht als Sozialisten oder noch nicht als Sozialisten bekennen.” Ein Gespräch also, das nur von der einen Voraussetzung ausgeht, Katholiken und Christen für den Sozialismus zu begeistern. Die umgekehrte Variante, Sozialisten für das Christentum zu begeistern, scheint’s, ist nicht vorgesehen. Katholiken fühlen sich in der SPÖ noch immer als „Sozialisten zweiter Klasse”, bekam man bei der ACUS-Veranstaltung mehrfach zu hören. Die Aufhebung der Einbahnregelung in der ACUS wäre für rote Bekenner ein Signal gewesen. So aber behält Jesus Christus seine Rolle als Dienstmann Bruno Kreiskys …

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