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Eine Woche im Jahr

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Vor zehn Jahren, irn Herbst 1957, wurde vom Wirtschaftsförderunigs-institut der Bundeskammer aum erstenmal eine „Österreich-Woche“ veranstaltet. In dieser Vertrauens-werbunig für die heimische Wirtschaft gab damals noch die Aufforderung, österreichische Waren zu kaufen, den Ton an. Mittlerweile hat sich auch bei dieser Veranstaltung ein innerer Wandel vollzogen, und sie ist seither immer mehr in den Dienst der allgemeinen Wirtschaftsauffclä-rung gestellt worden. Heuer ist der Strukturwandel in der österreichischen Wirtschaft das Zentralthema der Veranstaltung. Gerade am Beispiel der vielen evolutionären Veränderungen in allen Bereichen: der österreichischen Wirtschaft soll dem Österreicher das Gefühl gegeben werden, er könne in seine Wirtschaft Vertrauen setzen.

In diese nun schon zur Tradition gewordene Woche fällt seit dem vorigen Jahr auch der Nationalfeiertag. Das ist eine Koinzi-

denz, die man aber keineswegs kritisch betrachten muß. Denn gerade der österreichische Patriotismus braucht auch eine wirtschaftliche Komponente.

Die Unternehmer — „die“ Wirtschaft?

Es ist zweifellos nicht glücklich, daß seit der Zeit, da Julius Raab der Sprecher der gewerblichen Wirtschaft Österreichs war, unter „der Wirtschaft“ nur die Unternehmerschaft verstanden wurde. Das ist ein Anachronismus, der nicht in eine moderne Iradiustrfegesellschaft paßt. Österreich Ist, wie viele Anzeichen erkennen lassen — manchmal auch gegen seinen Willen —» auf dem besten Wege zur Industriegesellschaft. Man wird das Wissen und das Verständnis für die Wirtschaft leichter wecken können, wenn man den Begriff „Wirtschaft“ weiter spannt: als die große Leisitungs- und Funk-tionggemeinsehaft, in der jeder seine Aufgabe au erfüllen hat.

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