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Einhörnchen

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(Galerie Steinek, Wien 1., Himmelpfortgasse 22; bis 2. März) Bilder „Aus dem Leben eines Taugenichts” — humorvoll meint sich der Maler Alfred Klinkan selbst — präsentiert die junge Galerie Steinek. In lyrischen Naturstimmungen verbeugt sich Klinkan vor der romantischen Novelle gleichen Titels von Josef von Eichendorff — so gut er eben kann. Es handelt sich um grellbunte, dicht zugemalte Aquarelle; orange, gelb, rot, violett und braun knallen dissonant nebeneinander, fließen zu witzigen Fabelwesen zusammen, lassen

Fragmente von Geschichten assoziieren und machen den Betrachter letztlich doch ratlos.

Klinkan, ein junger Wilder der ersten Stunde, läßt ein komisches Bestiarium aufmarschieren, dessen Zentralgestalt ein mensch-lich-teuferlhaftes Einhorn ist. Listig und selbstgefällig betrachtet sich dieses Einhörnchen im Spiegel, doch da schaut eine Maus heraus.

All diese Bilder ohne jegliches technisches Raffinement sind in Antwerpen entstanden, wo der „steirisch'e Satyr”, Alfred Klinkan, sein letztes Jahr verbrachte. Doch regionale Einflüsse lassen sich in diesen Zeiten kaum mehr ausmachen — seine Freunde malen genauso (nur mit kleinen individuellen Unterschieden).

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