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Erst nach Vergeht

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Ohne das Drama von May-erling hätte es für Erzherzog Franz Ferdinand keine Probleme bei der Suche nach einer Ehepartnerin gegeben, schreibt Gerd Holler. Nach dem Selbstmord des Kronprinzen zum Thronfolger aufgerückt, galt für ihn besonders das kaiserliche Handschreiben Franz' I. von 1825, das eine Eheschließung eines Erzherzogs auf die weiblichen. Mitglieder des Erzhauses, anderer christlicher souveräner oder ehemals souveräner Familien und schließlich aus 45 media-tisierten Fürstenhäusern beschränkte.

Franz Ferdinand stand jedoch auf dem Standpunkt, diese Hausgesetze seien keine Gebote Gottes. Seine Verbindung zur Gräfin Sophie Chotek zog sich über mehrere Jahre hin, trotz der intensiven Bemühungen des Kaisers, diese Mesalliance zu verhindern.

Am 28. Juni 1900 - vor 85 Jahren — unterzeichnete Franz Ferdinand die Urkunde, in der er auf alle Rechtsansprüche seiner künftigen Gattin und seiner Kinder auf die Thronfolge verzichtete. Am 1. Juli fand die Trauung statt. 14 Jahre nach der Unterzeichnung starb Sophie an der Seite ihres Gatten in Sarajewo.

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